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Können Sterne weinen?

 

 

 

Als ich diese Woche in den Garten kam, erwartete mich dieser traurige Anblick. Mein Stern weinte. Und ich weine ebenso. Mein kleiner Zwerg gab heute, mitten auf der B 294, auf der Brücke über Siensbach von wo aus man das hübsche himmelblaue Haus sieht, den Geist auf. Er machte „Ffffff“, und rien ne vas plus. Ich hoffte noch, er würde es auf den Buckel schaffen, damit ich mich rechts nach Kollnau hinunterrollen lassen könnte, jedoch nein, mein süßer wollte nicht mehr. Also Warnblinker an, Polizei anrufen – Zwergi und ich standen so im Weg, dass die Vorbeifahrenden in den zweispurigen Gegenverkehr ausweichen mussten – Pannenhilfe anrufen. Eigentlich wäre jetzt das Warndreieck drangewesen, doch der Blick in den Rückspiegel zeigte bereits Blaulicht. Zwei junge Männer vom DRK hatten, statt auf die Wache zur Pause zu fahren, angehalten, ihr Warndreieck aufgebaut und waren bis zum Eintreffen der Polizei bei mir geblieben. Vielen Dank, Ihr Unbekannten vom Deutschen Roten Kreuz!

 

Mit Lästern über französische Autos - mein Peugeot hatte hier vor wenigen Jahren bereits dank Federbruch für „Pannenfahrzeug auf der B 294“ gesorgt – Staunen über die vielen Leute, die schauten, als seien wir Tiere im Zoo, Schlottern im eiskalten Wind, der die warme Frühlingssonne am Wärmen hinderte, vergingen die 70 Minuten, die ich warten musste, bis mein Kleiner mit einer Gabel angehoben, seine kleinen Vorderreifen festgebunden und wir abtransportiert wurden.

 

Danke den Polizisten, die vorsorglich mit Pylonen den Gegenverkehr auf eine Spur brachten: Nicht auszudenken, wenn zwei Gaffer mit den Nasen aneinandergestoßen wären...

 

Der Werkstattbesuch sorgte für eine letzte Hiobsbotschaft: Zwergi, gerade mit neuem TÜV ausgestattet, muss verschrottet werden. Der Zahnriemen war gerissen, Ventile, Kolben alles futsch.

 

Wie komme ich bloß aus dem „Schlimmer geht immer!- Sog“ wieder raus? Ein Tipp aus meiner Kindheit fällt mir ein: „Wenn Du in einen Strudel fällst, wehre Dich nicht, gerate nicht in Panik, warte, bis Du Grund unter den Füßen fühlst und dann stoße Dich fest und schräg nach außen ab.“ Ergo: Konzentration und ab nach oben!

 

Ach so, Sterne weinen natürlich nicht. Es sind die nistenden Vögel, die sich an der Füllung bedienen.<img src="https://vg08.met.vgwort.de/na/623b0181d29b4f64b4f3e8965517635f" width="1" height="1" alt="">

 

 

Adieu...

 

                  :‘-(