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Wer oder was stiehlt ihr das schöne Schwarz?

 

Schöne schwarze Beeren sind das Ziel. Die Brombeeren (Rubus sectio Rubus) gehören der umfangreichen und weltweit verbreiteten Gattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) an. Die Sektion umfasst mehrere tausend Arten, allein in Europa wurden mehr als 2000 Arten beschrieben. Und ich wunderte mich immer, dass in meinem Garten oben im Nordwesten ganz andere Sorten stehen, als unten im Südosten!

 

Der Geschmack der reifen Früchte ist ebenfalls untrschiedlich, manche kann man ungewaschen gar nicht essen, weil sie irgenwie „behaart“ sind. Lauter braune Pflanzenteilchen, die – naja – staubig schmecken.

 

In diesem Jahr treten bei meinen südlichen Früchten Sonnenbrandschäden auf. Bei Hitze über 30 Grad kochen die dunklen Früchtchen leicht mit 50 Grad. Abgegrenzte Teilbereiche der Frucht verfärben sich zunächst weiß, dann schrumpfen sie und werden beige.

 

Es könnten aber auch Gallmilben dahinter stecken. Entweder sucht man mit der Lupe nach den zweibeinigen Spinnentieren oder man beobachtet die Beeren. In dem Fall bleiben die Beerchen prall, hellrot und hart. Natürlich könnte auch die mir widerliche Kirschessigfliege dahinter stecken...

 

Brombeeren sind keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte. Ohne Schädlinge schmecken sie dank Traubenzucker süß und wegen der Fruchtsäuren säuerlich. Dies dient der Verdauungsverbreitung, besonders durch Vögel. Aber das ist ein anderes Problem, genau wie das „Vergessen“ eines regelmäßigen Schnitts.