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Die Kobra

 

Okay, das ist keine Kobra, nicht einmal eine Schlange, die sich hier auf dem abgeblühten Sedum spectabile (Fetthenne autumne fire) tummelt. Wo sich im Sommer viele Schmetterlinge und Bienen an den karminroten Blüten laben, fühlt sich die Echse, denn darum handelt es sich, nicht wohl. Die Blindschleiche (Anguis fragilis), Familie der Schleichen gehört in meinem Garten zu den am häufigsten vorkommenden Reptilien. Der Naturforscher Carl von Linné ist auf die optische Täuschung hereingefallen. Anguis ist auf Latein die „Schlange“ und fragilis bedeutet „zerbrechlich“. Weshalb ich für dieses Foto besonders darauf achtete, dass meine Schleiche nichts abwirft. Blindschleichen besitzen Sollbruchstellen und verwirren ihre Fressfeinde, indem sie auf der Flucht ein zappelndes Stückchen von sich selbst z.B. den gemeinen Krähen zum Fraß überlassen.

Und nun zur Kobra: Eine Übung, die unsere privaten Sollbruchstellen stabilisiert. Sie findet sich im Sonnengruß, wie ihn mir meine Yogalehrerin schon vor 40 Jahren gezeigt hat. Dafür legt man sich auf den Bauch, ohne den Busen zu belasten!, stützt sich auf die Handflächen und hebt langsam den Kopf, der auf der Stirn lag. Dem Hochheben des Kopfes bis zum Maximum folgt der Oberkörper. Der Unterleib muss liegen bleiben und die Ellbogen dürfen nicht durchgedrückt werden. Bitte die Übung – wenn sie alleine ausgeführt wird – vier bis sechsmal wiederholen und nur eine Viertelminute hochheben, 5-6 Sekunden oben bleiben und 9 – 10 Sekunden heruntersinken. Nie darf Unbehagen oder Schmerz auftreten!