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Rückschläge

 

Winzer müssen sich dem Klimawandel anpassen“, titelt die Süddeutsche am 17. März 2019. Schmerzlich erinnerten Winzer das Frühjahr 2017, als es zunächst warm war und die Reben früh austrieben, nur um später zu erfrieren.Viel können Winzer und Obstbauern nicht gegen diese Wetterunbillen unternehmen. Man versucht zum Beispiel mit Frostschutzberegnungen die Pflanzen während der Vergetationsperiode, der Zeit, in der Pflanzen aktiv wachsen und sich entfalten, zu schützen. Wie gestern wieder in den Nachrichten vorhergesagt, drohen auch in diesem Jahr Frostnächte, denen viele Triebe zum Opfer fallen können.

 

Menschen, die sich an Früher erinnern, meinen, Frühjahr und Herbst werden kürzer. Große Hitze, nicht nur als Hundstage im August, Dürre, die sogar Waldbrandgefahr herbeiführt, im Wechsel mit Frost- und Sturmgefahr, sind unangenehme Neuerscheinungen. Das nicht nur für Fische gefährliche Niedrigwasser des Rheins im vergangenen Sommer spricht für sich.

 Systematische Erfassung von Wetterdaten begann 1781 durch die Societas Meteorologica Palatina am Observatorium Hohenpeißenberg in Bayern. Hiernach steigt die Temperatur im Mittel an. Neun der zehn wärmsten Jahre wurden seit 2000 verzeichnet. Man muss kein Wissenschaftler sein, um weitere Wetterextreme zu fürchten. "Unsere Winzer stellen sich darauf ein", sagt Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI) laut Süddeutscher Zeitung: „Sie bewässern gemeinschaftlich Weinberge, schließen Unwetterversicherungen ab, experimentieren mit Rebsorten aus dem Süden.“