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Der Biergarten ist tot

"Der schönste Biergarten im Elztal", wurde die mit alten Kastanienbäumen, einer wunderschönen Blautanne und diversen, stets liebevoll ausgesuchten und gepflegten Blumenrabatten ausgestattete Gartenwirtschaft häufig gelobt Jetzt muss der alte Baumbestand weichen, das Gasthaus Sonne nebst zugehörigem Gartenlokal wurde geschlossen, die Bagger stehen ante portas.

Fast sieht es aus, als seien die umgesägten Bäume zu Urmonstern mutiert, die ihre scharfen Zähne in ihr Opfer bohren. Doch keine Sorge, die Nachbarn sind nicht betroffen, ihre Häuser stehen fest und der ein oder andere wird erleichtert sein, dass sich die Flachwurzler nicht beim nächsten Sturm auf ihre Dächer legen können.

Damit etwas bleibt, der Charme der lauschigen Lokalität wenigstens zu einem winzigen Teil erhalten wird, habe ich den Eingangsbereich meines Gartens mit Zapfen und Nadeln der Konifere ausgelegt. Da es sich wohl in echt gar nicht um eine Tanne, sondern um eine Fichte handelt, sogar eine Stechfichte, Picea pungens,, gibt das sogleich einen reizenden Beginn für meinen Barfußpfad. Die Rinde der Rosskastanie füllt eine weitere Parzelle. Die braunen Früchte stehen mir leider nicht mehr zur Verfügung. Ich wasche mit ihren zerhäckselten Überresten die Wäsche. Das geht, weil dieser Baum  eigentlich gar keine Castanea aus der Familie der  Buchengewächse ist, sondern ein Seifenbaumgewächs. Mit waschaktiven Substanzen ;-)